Thursday, September 25, 2008

Visitors from German vocational school at HAMK IB

Visitors from a German Vocational School in Münster had been visiting HAMK Degree Programme in International Business. The students published a report (in German language) about their stay in Finland.

"Wir sind eine Gruppe von deutschen Austauschschülern, die im Herbst diesen Jahres nach Finnland gefahren sind, um dort Land, Leute und Bildungssystem kennen zu lernen. Ein Teil dieser Gruppe macht eine Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker, der andere Teil ist in verschiedenen Handwerksberufen tätig und lernt zusätzlich den Fachkaufmann im Handwerk. Die Schüler dort haben zum großen Teil die Allgemeine Hochschulreife erworben. Bei allen Schülern bestand großes Interesse, sich über das Thema Existenzgründung im Ausland weiter zu informieren.

Schon auf dem Weg von der Fähre zu unserem Campingplatz Apianlahti in Valkeakoski sind uns die großen Weiten mit den vielen Seen und Wäldern aufgefallen. Als wir das erste Mal den Bus an der Sääksmäen Brücke verlassen haben ist uns direkt die frische Luft in die Nase gestiegen. Jeder hat sofort Fotoaufnahmen von der faszinierenden Umgebung gemacht. Die Natur und die Aussichten waren sofort das führende Gesprächsthema unter den Schülern.

Am Abend unserer Ankunft wurden wir von den Austauschschülern und deren Lehrern herzlich begrüßt. Durch einen gemeinsamen Saunagang, wie es hier üblich ist, wurden erste Kontakte geknüpft. Anders als in Deutschland gibt es in Finnland keine Regeln um die Saunakultur. Jeder bleibt solange er will und so oft er will. Außerdem gehen hier die Geschlechter getrennt in die Sauna. Die gemischte Sauna ist eher in Deutschland üblich. Im Laufe der Zeit sind uns bei den Finnen Unterschiede zur deutschen Mentalität aufgefallen. Hier in Finnland sind alle Leute gleich. Man wird nicht in verschiedene Kategorien gesteckt. Anders als in Deutschland, macht sich hier niemand eine Meinung von dem Gegenüber, nur wegen der äußerlichen Erscheinung. Unsere Austauschschüler haben wir als sehr kontaktfreudig kennen gelernt, so sind auch über das eigentliche Programm hinaus weitere Kontakte entstanden. Es gab in den Abendstunden weitere Treffen in denen uns die Stadt gezeigt wurde. Wir haben viel gesprochen, gelacht und diskutiert. Einige von uns waren überrascht, wie gut sie Englisch sprechen, da die Kommunikation mit den Finnen besser klappte als erwartet.

In einigen Vorlesungen wurde uns das Bildungssystem hier in Finnland vorgestellt. So wurden uns an der Technischen Berufsschule (Valkeakosken Ammatiopisto) die Unterschiede zum deutschen System aufgezeigt. Es war also jeder in der Lage, sich ein Bild über Vor- und Nachteile zu unserem System zu machen. Es sollte erwähnt werden, dass das finnische Bildungssystem international mit an der Spitze vertreten ist. Während einer Vorlesung an der örtlichen Fachhochschule (HAMK University of Applied Sciences) wurde uns die Wirtschaft des Landes vorgestellt. In der Vorlesung konnten Fragen zur Existenzgründung gestellt werden. Zu dem wurde uns die Fachhochschule selbst vorgestellt. Es war sehr auffällig, wie gut die Schule ausgestattet ist. Zudem gab es viele Treffpunkte, Sitzecken und natürlich auch eine Sauna. Auch das internationale Flair hat einige von uns sehr beeindruckt. Die Professoren und Dozenten haben alle einen engen Kontakt zu den Studenten. Die Lehrer werden sogar mit dem Vornamen angesprochen. Es ist bei Fragen der Studenten normal, dass sie direkt in das Büro der Lehrkraft gehen um über Probleme zu sprechen, Termine und Öffnungszeiten gibt es hier nicht. Es scheint, als müsse das Lernen an dieser Schule einfach Spaß machen.

Allen Schülern wurde es ermöglicht in binationalen Gruppen einige Tage im Betrieb zu arbeiten. So wurde das Arbeitsleben in Finnland ein Stück weit kennengelernt. Auffällig war, dass sehr ruhig und gewissenhaft gearbeitet wird. Zu keiner Zeit war auch nur eine Spur von Hektik zu spüren. Es werden öfter Pausen eingelegt, in denen man sich unterhält und Kaffee getrunken wird.

In Betriebsbesichtigungen haben wir auch international führende Firmen kennengelernt. So waren wir bei Kalmar in Tampere. Kalmar ist ein Spezialist im Umgang mit schweren und komplizierten Lasten unter schwierigsten Bedingungen. Desweiteren besuchten wir die Glasbläserei Iittala Group in Iittala. In beiden Firmen wurde die finnische Arbeitsmentalität deutlich. Es wurde vergebens nach Fließbändern und Akkordarbeit gesucht. Ein Ingenieur sagte uns sogar, dass wenn sie hier ein Fließband errichten würden, die Angestellten nicht länger in der Firma blieben.

Zum Abschluss möchten wir sagen, dass wir auf der Fahrt sehr viel Spaß hatten. Daneben ist natürlich das Projekt nicht zu kurz gekommen, denn wir lernten eine Menge über Land und Leute. Der Wertezuwachs, den wir auf dieser Reise erlangten, ist mit keinem Geld der Welt zu bezahlen und wird uns auf unserem weiteren Lebensweg begleiten und positiv beeinflussen. Trotz der großen finanziellen Eigeninitiative der Schüler und Lehrer wäre diese Fahrt ohne die Unterstützung Ihrer Stiftung nicht zustande gekommen.

Deshalb möchten wir uns im Namen der Schüler und Lehrer recht herzlich bedanken!

Marcel Linke & Stefan Fiekers

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